Auf dem Weg zurück nach Portugal überrascht uns die einzigartige Extremadura mit Leckerbissen für das Auge von ungewohnter Art. Flächenmässig ist sie mit 41'634 km2 leicht grösser als unsere Schweiz mit 41'285 km2. Beträchtlich ist jedoch der Unterschied bei der Bevölkerungsdichte: 25 Einwohner/km2 gegen 204 Einwohner/km2 in der Schweiz!
Die Erklärung für das deutlich sichtbare Zusammenspiel von Natur und Mensch liegt daher für uns auf der Hand.
Aasgeier tun sich gütlich an einer toten Kuh nahe dem Strassenrand und scheuen bei unserem Vorüberfahren auf. Ein Fasan Weibchen verweilt gar auf der Gegenfahrbahn und lässt sich keineswegs einschüchtern. Es sieht ganz danach aus, als würde es dort nach dem überfahrenen Artgenossen sehen. In der von extremer Natur geprägten Landschaft lebt die Tierwelt sichtlich ohne grosse Erfahrung mit dem Strassenverkehr und dessen Gefahren. Mehr als einmal sind obendrein Dank rechtzeitigem, abrupten Abbremsen grössere Vögel mit dem Leben davongekommen. Offensichtlich wird für sie, bei unserem hohen rollenden Ungeheuer, das richtige Einschätzen der Distanz zur Herausforderung.
Schön, dass derartige Beobachtungen auch in europäischen Landesteilen noch möglich sind – hoffentlich noch lange Zeit. Solche und ähnliche Erlebnisse führen dazu, dass wir Spanien diesmal mit etwas Wehmut verlassen.
Das vorläufig letzte Treffen in Portugal mit CH-Kollegen ist in Lissabon mit Ruth und Markus aus Braunwald geplant. Dieser erfreuliche Umstand führt uns deshalb nochmals in die inzwischen vertraute Stadt. Wahrscheinlich um die 25 Jahre liegt unsere letzte Begegnung zu Fallschirmspringerzeiten zurück. Keiner von uns kann sich konkret an das WANN oder WO erinnern.
Bei den gemeinsamen Streifzügen im Herzen Lissabons, unterbrochen von notwendigen Durst-Essens-Pausen, kommen Spass kurzweilige Unterhaltung und Lachmuskeltraining nicht zu kurz.
Nun ist wieder das eigentliche Zugvögel-Leben angesagt, das denn heisst: auf Richtung Norden, immer schön langsam!