Seit unserer Einreise in Igoumenitsa am 12.10.16 sind tatsächlich gute sechs Monate verstrichen. Entsprechend fühlen wir uns hier unterdessen äusserst heimisch, denn nirgendwo sonst haben wir eine so lange Zeit verbracht. Ausser natürlich im angestammten Heimatland CH.
So richtig will es einfach noch nicht nordwärts mit uns. Barni’s Wetter-Recherchen für die Balkanstaaten verheissen aktuell nämlich nicht viel Verlockendes. Schneeregen ist definitiv nicht unser Ding! Viel lieber lassen wir die magische Anziehungskraft siegen, die die Chalkidiki-Region auf uns ausübt. Das Nordkap eilt schliesslich nicht davon.
Exakt diese letzte Zeitspanne hält unerwartete Überraschungen bereit: beispielsweise die Wasserpumpe die ihren Geist aufgibt. Dies zur grossen Freude des Reserveteils, das in seiner Verbannung längst schon auf den Einsatz lauert.
Zum anderen kommt es zur nächtlichen Verschiebung in Serres, weil unser gewählter Übernachtungsplatz beim Sportstadion sich offenbar in der Zone des Armeegeländes befindet.
Da informiert uns ein freundlicher Polizist, mitten im spannendsten Moment des Fernsehprogrammes, dass wir den Ort jetzt gleich verlassen müssen. Er zeige uns gerne, wo es problemlos möglich sei über Nacht zu bleiben. Na bravo, das ist eine absolute Premiere in unserem Reisedasein. Anscheinend gibt es in Griechenland doch gewisse Prinzipien, gegen die auch der plausibelste Kompromissvorschlag keine Chance hat. Weiter ist das nicht tragisch, nur dass wir im ungünstigsten Augenblick der Polizei hinterher fahren dürfen/müssen!! Ende gut alles gut – leider wissen wir bis heute nicht, welcher Kandidat Champion geworden ist! Immerhin, wir leben noch....
Rückblickend auf unsere griechischen Wintermonate ist zu sagen, dass die positiven Eindrücke und Erfahrungen eindeutig als Sieger hervorgehen. Das Motto ‚Leben und leben lassen’ ist hier zu Lande keine Floskel, man/frau leben es wirklich – wenn auch meist auf bescheidene Art.
Eher zufällig sind wir zeitgleich mit dem Monatsende April endgültig am ‚Point of no return’ im Grenzort Doïrani angelangt! Gespannt spähen wir hinüber nach Mazedonien, denn ab sofort gilt es ernst...
Soviel ist schon heute klar, mehr denn je werden wir deutliche Heimweh-Griechen abgeben!