Griechenland hat uns wieder!

Das wieder „Zuhause-Gefühl“ beinhaltet unter anderem auch die Selbstverständlichkeiten, welche bei längerer Absenz ebenso selbstverständlich in Vergessenheit geraten..... So zum Beispiel die zumeist üblen Strassenzustände, die für das zuweilen ordentliche Durchschütteln der Haushaltung verantwortlich sind. Griechenland ist auch Marokko oder umgekehrt!! Gleiches gilt für die einheimischen Verkehrsteilnehmer, die rein gar nichts kennen.  Eine rote Ampel stellt keineswegs ein Hindernis dar, die Durchfahrt mit unvermindertem Tempo fortzusetzen - Russisch Roulette lässt grüssen!!!

 

Unsere spontane Entscheidung für den schnelleren Fährweg ab Split haben wir in keinster Weise bereut. Die noch warmen Temperaturen und das Bad im Meer sind die Belohnung.

Auf die Erdbebenerfahrung von Igoumenitsa folgt in Tourlida (Mesolongi) das wohl krasseste, je erlebte Gewitter für uns. Mehr als 4 Stunden dauert der Spuk, und das vom Allerfeinsten. Nur gut, dass unser Heim definitiv dicht ist, ansonsten wäre das eine gehörig nasse Sache geworden!!

 

Von Diakofto (Patras-Korinth) fährt die spektakuläre Zahnradbahn hinauf nach Kalavryta. Die absolut lohnenswerte Zugfahrt durch die Vouraikos-Schlucht können wir nun endlich von unserer Pendenzenliste löschen. Am Strand ist der malerische Übernachtungsplatz noch ein zusätzlicher Grund um hier jederzeit wieder zu verweilen. Und, beim Fussmarsch ins Städtchen kann es durchaus passieren, dass eine griechische Velofahrerin anhält und dir frisch gepflückte Mandarinen in die Hände drückt. Sie tut es einfach so, hat dabei ein aufrichtiges Lächeln im Gesicht und radelt weiter.

 

Unser Touri-Tag, ein Wiedersehen mit Athen löst nicht wirkliche Begeisterung aus. Gesamthaft gibt die Stadt ein vielmehr bedauerliches Bild ab. Selbst das Parlamentsgebäude kommt zu kurz, es könnte locker etwas Kosmetik vertragen, wen wundert’s. Dagegen unterscheidet sich die Altstadt (Paka) nach wie vor nicht wesentlich von irgendeiner Weltstadt. Schicke Läden, schick gekleidete Leute (Nicht-Touristen!!) und natürlich noch schickere Preise! Last but not least wollen wir diesmal den Hafen Piräus miteinbeziehen ins Programm. Au weia, wie es aussieht hat sich das „Mädchen von Piräus“ inzwischen ebenfalls davon gemacht, obwohl die Schiffe hier noch immer aus aller Welt an- und ablegen! Die Atmosphäre und das erschreckend tiefe Niveau des Hafenviertels haben wenig gemein mit der Romantik des einstigen Schlagers von Lale Andersen!

 

Aus der Vogelperspektive, bei An- und Abflug ist Athen deutlich eindrucksvoller mit dem immensen, einheitlich weissen Häuserteppich. Darauf freuen wir uns heute schon, wenn wir abheben für die Winterferien in der Schweiz!!