6.12.13

Nach dem Frühstück fahren wir los

Zügig kommen wir voran quer durch Gap zu unserem Carthago-Händler, wo Dominique den bestellten Fühler bereit hat und fast problemlos auswechselt.  Vermutlich ist die ganze Übung umsonst gewesen, denn der Haupteinfluss kam wohl von den montierten Abdeckungen, was im Bereich der Fühler eine grössere Wärme erzeugt und zur Fehlanzeige führt. Carthago’s rechnen bei ihrer Konstruktion wahrscheinlich nicht immer mit Fällen wie wir einer sind, nämlich auch in der Winterzeit auf Achse! Wir können hier auch unseren Wassertank noch auffüllen und sind so gerüstet für die Fahrt in den Süden. Die Route führt über die gute Hauptstrasse Richtung Digne-les-Bains um auf die Route Napoléon zu gelangen. Damit ich mal wieder meine Übung am Steuer erweitern kann, tauschen wir die Sitzpositionen. Ja, ich spüre dass ich längere Zeit nicht mehr mit diesen Dimensionen vertraut war! Meine Konzentration ist gross und der Mund deshalb trocken!! Nach etwa gut einer Stunde sehen wir eine Tankstelle, wo wir gleichzeitig den Gastank füllen können. Mit dem Gas füllen ist es dann so eine Sache, die gute Frau versucht alles und hat eine Mordsgeduld. Es will einfach nicht klappen und bald ist klar, dass das Problem auf unserer Seite liegt, aber warum? Die nette Tankwartin meint, evtl. könne ihr Mann etwas herausfinden, er sollte eigentlich bald zum Essen nach Hause kommen. Kurz darauf trifft er auch ein und bald hat er den „Hund“ gefunden! Der Schwimmer scheint festzusitzen und braucht einen kräftigen Stoss durch Bewegen der Flasche, dann steht der Füllung nichts mehr im Weg. Wir merken uns diesen Tipp, den wir bestimmt wieder gebrauchen können. Ab jetzt geht es richtig in die Höhe und um die Kurven auf der Route Napoléon, die wir nicht mehr so in Erinnerung haben wie wir sie heute erleben. Jedenfalls sind wir froh, dass wir die anspruchsvolle Strecke bei so gutem Wetter fahren können, die bergige Landschaft ist herrlich und teilweise liegt auch Schnee.

Die Näppi-Route will und will nicht enden, denn eigentlich möchten wir in oder um Grasse herum einen Platz zum Schlafen beziehen. Leider werden wir hier nicht fündig und kurven durch ziemlich engen Strassen von Grasse und rollen mit dem Feierabendverkehr, genau was sie suchten!! Also beschliessen wir weiter zu fahren in Richtung Draguignan und die Augen offen zu halten, bald beginnt es nämlich einzunachten. Ein Wegweiser zu einem See wäre vielleicht die Idee denn es gibt auch ein Campingzeichen. Schliesslich finden wir den See, doch hier ist nur ein PP an der Strasse. Wir versuchen es noch mit einer Abzweigung die in die Höhe führt, um bald darauf fest zu stellen, dass das eine wehrlose Sache ist. Wendemanöver auf der Strasse mit Handzeichen (und Herzklopfen) der Beifahrerin! Langsam wird es eng denn es dunkelt bereits. Letzendlich fahren wir erneut in Richtung Draguignan und folgen dem erstbesten Entsorgungszeichen in Callian nahe dem Mac Donalds. Hier ist eine Waschanlage wo momentan noch etwas Betrieb herrscht. Der Besitzer, mit dem ich mich später unterhalte zeigt uns, wo wir uns für die Nacht hinstellen können. Er ist selbst ein ehemaliger Camper und freut sich, uns den Tipp vom Markt in Fayence zu geben, der morgen Samstag stattfindet. Irgendwann geniessen wir einen friedlichen, tiefen Schlaf .......