16.12.13

Barni’s Frage beim Erwachen: „weisch du wer Sportler des Jahres isch“ muss ich leider verneinen ..... aber Hauptsache der Fernseher hat funktioniert!

Eigentlich wäre die Idee gewesen, die im Tourenbuch beschriebene Küstenwanderung vom Cap du Pinet bis St. Tropez unter die Füsse zu nehmen. Leider haben wir zu wenig Dokumentation verfügbar und machen uns aufs Geratewohl auf die Suche nach diesem Cap. Die Suche fällt leider relativ erfolglos aus und der Nachmittag wird schliesslich mit 2 unterschiedlichen Programmen gestaltet. Barni’s Velotour bis St. Tropez, in der Hoffnung doch noch fündig zu werden und meine Tagebuchgeschichten an der Sonne. So sind alle wieder zufrieden und viel mehr über das  Cap du Pinet wissen wir immer noch nicht.

Dafür hat Barni einen idealen Ort gesucht, wo wir den Sonnenaufgang erleben könnten am nächsten Morgen.

17.12.13

Tagwache für das morgendliche, freudige Ereignis ist um 06.20h. Mit Taschenlampe ausgerüstet stapfen wir in der Dunkelheit bei noch frischen Temperaturen in Richtung Bucht von Ramatuelle. Ein idyllischer Ort für unser Vorhaben und wir lauschen in die Stille, nur das Rauschen des Meeres, das Klatschen der Wellen und das verzweifelte Zwitschern eines kleinen Vogels ist zu hören. Wir stehen vermutlich mitten in seinem Revier und er fühlt sich bedroht, kein Wunder um diese Zeit! Noch ist das Erwachen des Tages im Gange und der Himmel weist ein schmales, rotes Wolkenband auf, dort wo die Sonne aufsteigen wird. Das wird sie bestimmt, nur ob wir das Bild unserer Vorstellung sehen werden oder ob der Wunsch der Vater des Gedanken bleiben wird ist noch offen. Feine neblige Schleier ziehen über das Meer hinweg und verleihen der Stimmung einen mystischen Charakter. Bald eine Stunde stehen wir hier voller Hoffnung, den roten Ball am Himmel aufsteigen zu sehen. Mehr und mehr schwindet sie allerdings bei mir und ich bekomme kalt, trotz meiner Aufwärmübungen mit Armen und Beinen. Kurz vor acht Uhr kapituliere ich resigniert und melde mich ab für den Heimweg, so schade aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es noch klappen kann. Ich bin ziemlich durchfroren und jogge das letzte Stück um warm zu bekommen. Barni’s Geduld und sein Ausharren werden belohnt mit einem einmaligen Sonnenaufgang kurz nach acht Uhr! Er hat das volle Happening erlebt und kehrt natürlich Glück strahlend zurück, ich mag es ihm von Herzen gönnen. Dafür ist inzwischen das Frühstück bereit und das Morgenabenteuer bleibt in jedem Fall ein unvergessliches Erlebnis.

Nach den üblichen Arbeiten vor der Abfahrt verlassen wir diesen Ort mit ein bisschen Wehmut, denn unsere Rückreise in die kalte Schweiz rückt wieder einen Tag näher. Da wir seit unserer Abfahrt vom Wetterglück verwöhnt sind, können wir uns mit dem neuen Leben noch besser identifizieren.

 

Wir brechen auf Richtung Bormes les Mimomas, der Ort der seinen Namen den blühenden Mimosen-Bäume verdankt, allerdings ist dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Fall. Dennoch ein sehenswertes Städtchen in erhöhter Lage und herrlicher Aussicht.

Zum Übernachten finden wir schliesslich in La Tour Fondue (Hafengegend von Hyères) nochmals einen Platz inkl. Meerblick. Von diesem Hafen fährt während der Saison die Fähre zur bekannten Insel Porquerolles.

 

Ca. 30 km vor Toulon haben wir für diesmal unseren südlichsten Punkt  erreicht und werden morgen schweren Herzens das Wendemanöver starten!